Emilias Weg durch die Zeit
Alle wunderbaren Geschichten beginnen folgendermaßen:
Es war einmal weit, weit in der Galaxis, entfernt auf einem kleinen erdähnlichen Planeten. Der so unscheinbar war, dass er versteckt in einem kleinen, unbedeutenden Sonnensystem liegen konnte. Bis zum heutigen Tage hatte ihn noch niemand entdeckt.
In einem kleinen Dorf lebte Emilia mit Ihren Eltern und ihren vier Geschwistern auf einem großen Bauernhof in Liebe und Eintracht mit den Menschen und der Natur, Mutter Erde und allen Tieren und Pflanzen. Der Hof lag mitten in einem riesigen Wald. Verstreut in diesem riesigen Wald lebten noch viele andere Familien.
Diese trafen sich immer am Sonntag im Bürgerhaus. Dann wurde erzählt, was zwischenzeitlich alles geschehen war. Man fragte sich wie wohl die Ernte ausfallen würde. Es wurden Geschichten erzählt. Frauen und Männer lernten sich kennen und beschlossen zusammen zu ziehen und Kinder miteinander zu bekommen. Alles wurde hier gefeiert im Laufe des Jahres in dem großen Saal Hochzeiten, Geburten, Todesfälle. Es gab viele große und kleine Räume und auch eine riesige Bibliothek. In dieser Bibliothek war in der Mitte des Raumes eine Tür, die immer verschlossen war. Diese Tür umgab ein großes Geheimnis. Niemand sprach darüber. Die Menschen lebten in Ruhe und Frieden miteinander. Es gab keinerlei Streit, kein Geld, nichts, was das schöne Leben hätte stören können.
Emilia war sehr glücklich. Von klein auf lernte sie wie man mit vielen Tieren zusammenlebt. Sie liebte jedes Einzelne von ihnen.
Da waren die großen Kühe, die so wundervoll rochen und so weich und lieb waren. Sie sahen sie mit großen Augen an und kauten still vor sich hin. Sie streichelte sie so gerne und sprach mit ihnen. Und diese erzählten ihr, was die Bäuerin ihnen für Futter gebracht hatte. Das sie nun immer wieder und wieder kauten. Sie erfuhr, was sie besonders mochten und was nicht so gut und nahrhaft wäre.
Diese großen sanften schwarzen Augen mit den langen Wimpern sahen sie voller Liebe und Verständnis an. Und wenn sie Hunger oder Durst hatte, fragte und bat sie sie ob sie ein paar Schlucke von dieser wundervollen süßen Milch bekommen könnte. Und sie trank diese direkt vom Euter. Es gab nichts Schöneres oder Besseres für sie.
Doch das Allerschönste für die Kühe war es, wenn sie im Frühling aus dem Stall auf die wunderbar saftigen grünen Wiesen durften. Dann konnte es schon mal sein, dass sie übermütig ihre Hinterbeine nach hinten warfen und versuchten zu hopsen. Was sehr drollig aussah. Im Spät-Herbst kamen sie dann wieder in den Stall. Im Winter wurde es draußen sehr kalt und manchmal war der Schnee sehr hoch. Sie waren allesamt sehr glücklich.
Und da waren die wunderbaren Pferde so groß, so wild, so stolz und so sanft. Von klein auf hob sie der Vater mit oder ohne Sattel aufs Pferd. Die Mutter war darüber nicht sehr glücklich. Aber was Vater sagte und machte, dass geschah und wurde nicht hinterfragt. So lernte sie von klein auf auch mit den Pferden zu sprechen. Lernte ihre Vorlieben kennen und was sie nicht liebten. Wen sie liebten und wen sie nicht mochten. Lernte was ihnen gut tat in Bezug auf Futter und mit allem anderen. Das der Stall immer blitzsauber zu sein hatte. Papa sagte Tiere sind auch nur Menschen manches tut ihnen gut und manches nicht. Schmutz ist die Grundlage für Krankheiten und Seuchen. Auch die Pferde kamen im Frühling auf die Weide und blieben bis in den Spätherbst dort. Das tat ihnen sehr gut. So wie es uns Menschen guttut, wenn wir draußen in der Natur sind.
Es gab auch Ziegen, aber die waren nicht so ihre Freunde. Sie waren oft bockig und meckerten viel. Wenn man klein war, musste man aufpassen, dass sie einen nicht umstießen. Und die Hörner taten auch oft weh. Aber auch die Ziegen wurden gut versorgt und waren immer sehr sauber. Und sie verstand ihr Gemeckere. Sie meinten immer sie kämen in irgendeiner Weise zu kurz. Was aber nicht stimmte.
Auch die Gänse, die schnatterten und gackerten mochte sie nicht besonders. Und wenn der Gänserich zischend auf sie zu kam, dann musste sie schon sehr aufpassen, dass er sie nicht mit seinem Schnabel biss. Er war nicht sehr freundlich. Aber ja sie warnten alle mit ihrem Geschnattere, wenn Fremde auf den Hof kamen. Gut war, dass selbst die Erwachsenen Reißaus nahmen und Respekt vor ihnen hatten. So kam sich die kleine Emilia nicht gar so klein und schwach vor.
Die ganz besonderen Lieblinge ihrer Mutter waren die Puten und Truthähne. Mit denen war sie immer besonders liebevoll. Emilia konnte das nicht verstehen, obwohl sie auch diese liebte und gut versorgte, denn sie hatte ein liebevolles Herz.
Die Hühner legte ihr ihre Mutter besonders ans Herz. Sie sagte immer diese wären sehr klug und würden jedes Wort verstehen. Das es überhaupt nicht stimmen würde, dass sie dumm wären. Wehe wenn irgendjemand etwas gegen ihre schlauen Hühner sagte. Dann erklärte Mutter sehr bestimmt was für wundervolle Tiere diese wären.
Außerdem waren da immer sehr viele Hunde und Katzen, die in der Scheune lebten. Auch diese liebte Emilia von ganzem Herzen. Sowie sie ein Riesengroßes Herz hatte für alles, was da kreucht und fleucht. Mutter Erde aber liebte sie vor allen Dingen.
Gleichzeitig lernte sie alles von ihrer Mutter, was es für eine Frau im Hause für Dinge gab, die sie können musste, um einem Mann und Kindern ein liebevolles Heim zu geben.
Jeden Sonntag wurde sich groß herausgeputzt, die Kutsche aus der Scheune geholt und man fuhr in die Kirche, um mit dem ALLEINEN zu kommunizieren. Was eigentlich nicht notwendig war, denn das konnte man immer und überall. Man traf sich mit den Nachbarn und Neuigkeiten wurden ausgetauscht. Das dauerte immer sehr lange, da Vater immer ein offenes Ohr hatte und die Leute ihm ihre Kümmernisse und Wünsche vortrugen. Vater war bei allen sehr beliebt.
An diesem Tag kochte dann immer Elisabeth eine Freundin von Mutter, da Mutter dies nicht tun konnte. Es schmeckte auch. Aber anders. Eigentlich war dies auch nicht notwendig, denn sie alle waren Lichtverstoffler. Aber das physische Essen war wundervoll, gemütlich und beliebt. Kochen wäre auch nicht unbdingt notwendig. Es gab versteckt im Haus die Replikatoren, die auch jegliches Essen und Trinken erschaffen konnten.
Emilia hatte 1 Schwester und 3 Brüder, die alle älter wie sie waren. Sie konnte sehr viel lernen von ihnen über das Leben im Einklang mit der Natur, den Tieren und mit Mütterchen Erde. Jeder lehrte sie im Einklang mit der Gabe zu leben, die der ALLEINE ihnen gegeben hatte. Aber das meiste lernte sie von ihren Eltern.
Sie waren allesamt sehr glücklich.
Aber die Jahre vergingen und Emilia wurde größer und wurde eine kleine Frau. Denn sie war tatsächlich nur 1,56 m groß. Ihr Vater neckte sie immer und sagte Du bist jetzt 16 Jahre alt und hast noch keinen Mann. Du wirst keinen mehr bekommen. Das kränkte Emilia ein wenig. Aber eigentlich störte es sie auch nicht.
An ihrem 16. Geburtstag wurde das Jahr ihrer Volljährlichkeit gefeiert und es gab ein riesengroßes Fest. Sie bekam ein langes Kleid, das Diamantfarben war und in allen Farb-Facetten des Diamanten schillerte und gleisste, weil es über und über damit bedeckt war. Diese kamen nach dem Fest wieder unter die Erde auf ihren angestammten Platz. Denn sie waren nur ausgeliehen und eine Leihgabe von Mutter Erde. Die natürlich gebeten worden war und ihr Einverständnis gab. Auch die Diamanten freuten sich, dass sie Emilia schmücken durften und sagten freudig ja. Ihre Schuhe waren wunderschön, bequem und passten sich liebevoll an ihre Füße. Gefertigt, um eine Nacht darin zu tanzen.
Es kamen alle Nachbarn von weit und nah auch in wunderschönen Kleidern und Gewändern. Es gab schmackhaftes Essen und die Tische bogen sich unter Fleisch und Fisch, Früchten und allem, was das Herz begehrte. Es gab tatsächlich Wein, Bier und Sekt. Aber alles alkoholfrei und geschmacklich noch besser, wie „richtige alkoholische Getränke“.
Und wenn Du genau hingesehen hättest, dann würde Dir aufgefallen sein, das nichts davon „wirklich“ war. Denn die Menschen ernährten sich von Lichtnahrung. Aber bei solchen Festen gab es „richtige“ Nahrung, weil der Geschmack einfach köstlich war.
So feierte man bis Mitternacht. Man tanzte, lachte, sprach und sang mit wunderschöner Musik. Man führte auch kleine Theaterstücke auf. Um Punkt 12.00 Uhr ertönte ein großer melodischer Gong. Sofort trat eine erwartungsvolle Stille ein. Alles formierte sich Emilia an der Spitze rechts und links ihre Eltern, dahinter ihre Geschwister. Dann kamen die anderen Gäste.
Sie gingen in die Bibliothek. Einer der Ältesten überreichte ihr feierlich ein Medaillon. Das Medaillon war ein Schlüssel! Mit diesem öffnete sie die geheimnisvolle Tür in der Bibliothek. Ein großer vollkommen leerer Raum tat sich auf. In diesen strömten alle hinein. Emilia und ihre Familie in der Mitte. Emilia, sprach der Älteste feierlich. Heute bist Du volljährig und erfährst das Geheimnis unseres Volkes. Dieses darfst Du niemals an einen Fremden verraten. Und Emilia tat feierlich den Schwur im Namen von Mutter Erde und allen Mitgeschöpfen und dem ALLEINEN.
Denn es gab ein Geheimnis, das diese Idylle in dem großen Wald umgab. In der Bibliothek hinter der geheimnisvollen Tür im Bürgerhaus, die geöffnet wurde, wenn jemand volljährig wurde. Als alle in dem Raum waren, der seltsamerweise alle aufnehmen konnte. Sie standen nicht einmal gedrängt. Schloss sich die Tür und es war ein Aufzug oder Lift, der sich nach unten bewegte. Als die Tür sich wieder öffnete standen sie in einem riesigen Raumschiff.
Eine sanfte freundliche Männer-Stimme teilte mit: „Ich bin Robert. Willkommen auf dem Schiff!“ Robert erklärte, was man rechts und links sah. Dieses Schiff Robert schlief nie, was man denken konnte, denn es beobachtete seit Jahrhunderten die Galaxie, ob irgendwo eine Gefahr für die Menschen zu sehen war. In grauer Vorzeit lebten sie miteinander auf der Erde, das heisst Ihre Vorfahren vor vielen Erdumkreisungen. Die Menschen wurden von einigen sehr reichen Menschen wie Sklaven gehalten. Sie mussten schwer arbeiten um Essen, Häuser, Kleider, Autos zu bekommen. Es wurden ihnen Implantate eingesetzt und sie wurden von Tag zu Tag immer dumpfer. Sie erinnerten sich nicht mehr, wer sie waren.
Durch Fernsehen wurden sie noch dumpfer und entfernten sich immer mehr vom Mensch sein. Das war keine schöne Zeit gewesen. Das Essen war vergiftet Das Vieh starb durch Seuchen und Krankheiten. Auch die Menschen blieben nicht verschont. Damit sie weiterhin das Taten, was ihre Herren von Ihnen verlangten, wurden sie in Angst und Schrecken gehalten und Krankheiten verbreitet, die in Laboren erzeugt wurden. Es wurden ihnen Implantate eingesetzt und ihnen eingeredet, dass diese gut für sie wären. Aber in Wirklichkeit wurde alles immer schlimmer.
Es gab viele verschiedene Völker auf der Erde und den Menschen wurde eingeredet das diese ihre Feinde wären. Sie nehmen Euch Eure Häuser, Euer Geld, Euren Besitz weg. Sie töten Euch, Eure Frauen und Kinder. Ihr müsst diese Dinge verteidigen. Und so zogen sie in den Krieg und erlebten schreckliche Dinge. Viele, viele starben und manche Verletzungen konnten nicht geheilt werden. Dann wurden sie in Robober verwandelt, die klaglos ihren Herren dienten. Sie lebten teilweise in riesigen Hochhäusern und sahen nie die Sonne, Natur oder Bäume.
Doch es gab auch Andere, die davon träumten wieder ein einfaches Leben zu führen. Mit allen Menschen in Ruhe und Frieden zu leben. Sie wollten das ihre Kinder in einer Welt aufwuchsen, die mit Mutter Erde, allen Tieren und Lebewesen in Einklang war und ohne Furcht in Ruhe und Frieden leben wollten. So regte sich Widerstand gegen die Unterdrücker.
Einige wenige geniale Menschen taten sich zusammen und arbeiteten daran eine andere Welt zu erschaffen, die nur Liebe, Fürsorge und Miteinander kannte. Auch sie arbeiteten an neuen Maschinen für die Menschen, damit diese es leichter haben könnten. Aber niemals zum Wohle Einzelner. Sondern es musste für jeden Einzenen und für alle Menschen glechzeitig liebevoll sein und gut.
Sie bauten ein riesiges Schiff. Dieses war mit allem ausgestattet, was Menschen zum Überleben brauchen. Es gelang Ihnen das Schiff zu verstecken. Und so vervollkommneten sie es immer mehr. Gleichzeitig suchten sie den Weltraum ab, um einen Planeten zu finden, der weit genug weg war und unbewohnt.
Eines Tages war es so weit. Sie brachen in den Weltraum auf. Alle Menschen wurden in Kältekammern gelegt und das Raumschiff verließ die Erde und brach in den Weltraum auf und begab sich zu dem kleinen unbedeutenden Planeten in dem vergessenen kleinen Sonnensystem auf.
Der gewählte Anführer der Auswanderer war Robert, ein herzensguter, genialer Mann der nur zum Wohle seiner Mitmenschen dachte. Als seine Stunde gekommen war, rief er alle zusammen und äußerte einen letzten Wunsch. Er wünschte sich, das sein Gehirn mit dem Computer des Raumschiffs verbunden wurde, damit er jederzeit weiter für die Menschen wirken konnte. Dieser Wunsch wurde ihm gewährt. Man verband sein Gehirn mit dem Raumschiff und war er so jederzeit mit allen Menschen verbunden.