Seelenbegleitung
Eine Seele auf die andere Seite zu begleiten, kann ein wunderschöner Moment sein für den Menschen, der am Bett eines Sterbenden sitzt, sowie für den Menschen, der seinen letzten Weg hier auf Erden geht.
Vor gar nicht allzu langer Zeit durfte ich bei einem mir sehr lieben Menschen „mitansehen“, wie sich seine Seele aus dem menschlichen Körper zurückzieht.
Ich saß energetisch neben seinem Bett, weil der Weg zu weit war, um noch rechtzeitig vor Ort zu sein.
Dabei durfte ich energetisch mitansehen, auf welche Art und Weise sich die Seele aus dem Körper zurückzieht.
Es begann bei den Füßen:
Ein feines, weißes, transparentes „Vlies“ wurde von den Füßen her bis zu den Knien nach oben fein säuberlich zusammengelegt.
Es entstand eine Pause, in der ich einschlief.
Nach einer Weile legte sich das Vlies auch von beiden Seiten der Arme her zusammen bis zum Bauch. Dann legte sich das Vlies von den Knien her nach oben weiter zusammen und rollte sich in das Herz hinein.
Dann war eine längere Pause – ich schlief wieder ein.
Nach einer geraumen Zeit rollte sich das Vlies über den Oberkörper hinauf bis zum Hohen Selbst.
In der Ebene des Hohen Selbstes bleibt die Seele, bis der Silberfaden von den Seelenbegleitern (hohe Engel-Wesenheiten) abgelöst wird.
Der Silberfaden ist sozusagen die „Nabelschnur“, die Verbindung der Seele zum menschlichen Körper. Die Seele kommt durch eine Geburt (Ent-bindung) von der Seelenwelt in den menschlichen Körper. Wiederum ist es eine Geburt (Ent-bindung), wenn die Seele aus dem physischen Körper austritt und eingeht in die Seelenwelt.
Wir gehen wieder dorthin zurück, woher wir als Seelen gekommen sind, um hier auf Erden Erfahrungen zu machen und zu sammeln. Mit diesem weißen, transparenten Vlies werden alle abgespeicherten Erfahrungen unseres Lebens „eingeholt“.
Wenn der richtige Zeitpunkt des Übergangs in das höhere Licht gekommen ist, löst sich der Silberfaden vom Herzen ab. Die Ent-bindung vom menschlichen Sein geht ihren letzten Schritt – die Nabelschnur löst sich ab.
Vom Einrollen des Vlieses bis zur Ablösung des Silberfadens dauerte es (bei diesem Menschen) fast 24 Stunden.
Während dieser Zeit sammelt die Seele all ihre Erfahrungen aus ihrem menschlichen Körper, die sie mitnimmt auf ihrer Seelenreise hinein eine hohe feinstoffliche Frequenz, wo sich die Seele eine geraume Zeit erholen kann. Dort darf die Seele all ihre Erlebnisse, Schmerzen, Wunden usw. dieser Inkarnation verarbeiten und heilen.
Während dieser Zeit verabschiedet sich die Seele auch von ihrer Menschenfamilie – von lieben Freunden und Bekannten. So kommt es, dass wir plötzlich einen feinen Windhauch wahrnehmen, einen besonderen Duft riechen, eine tiefe Liebe in unserem Herzen spüren, oder es fallen uns viele Situationen – Erlebnisse – ein, die uns Menschen miteinander verbunden haben. Wir singen ein Lied, das wir gerne miteinander geträllert haben, oder hören es uns immer wieder an. Oder wir haben das Bedürfnis, plötzlich eine Kerze anzuzünden. Oder einen stillen Ort (Kirche, Garten, Wald, Natur) aufzusuchen, um in aller Ruhe über das eigene Leben nachzudenken.
Mir fielen in diesen Stunden sehr viele Ereignisse ein, die mich mit diesem lieben Menschen verbunden haben. Kindheitserinnerungen – oder was wir als Jugendliche und auch als Erwachsene miteinander erlebt hatten. Alles, was uns miteinander verbunden hatte, durfte ich in diesen Stunden noch einmal mitansehen und mich daran erfreuen, um dann in tiefer Trauer Abschied zu nehmen. Und doch mit einem Lächeln, weil wir eine schöne Zeit hatten.
Und so manches Mal kann es auch sein, dass wir in der Zeit, in der der Silberfaden vom Körper getrennt wird, eine ganz besondere Schwingung wahrnehmen – oder nachts oder am frühen Morgen, genau zu der Zeit, wo der Mensch „stirbt“, wach werden.
Danke, mein lieber Bruder, für eine so schöne Zeit, die uns immer verbinden wird! Auch in deinen letzten Stunden, als du mich hast zusehen lassen, wie du deinen Körper verlassen hast!
Auch ein herzliches Dankeschön an die einfühlsamen Pflegekräfte im Krankenhaus auf der Palliativstation!

und die kleinen durchsichtigen Tautröpfchen auf den Grashalmen
erinnern mich an kleine Seelen, die der Sonne entgegenstreben.
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