Bauchgesicht

Ein Moos,
aus gärenden Stoffen,
aus Erde und Gras
trage ich in
mir.

Ein Bettchen
unter einem Baum,
durch dessen Laub
Licht und Schatten
lächelnd tanzen.
Der Kopf ist mir
in den Bauch
gesunken.

Ins Moor, in die Tiefe,
um die Zehen zu erreichen.
Um ihnen von schönen Orten
zu berichten,
zu denen die Füße laufen
könnten …

Mit der Sohle hineinsinkend.
An denen die Zehen
Gras und Sand
und See
in ihren Zwischenräumen
spüren könnten.

Mein Bauchgesicht, ein älterer Mann,
ein hotzenplotziger grober Kerl,
der Futter für seine Muskeln braucht
und für sein pechschwarzes
Haar.

Im Bauchmoos liegt er
und schnarcht im Bass dröhnend
durch die Oktaven
des „C“ im Keller,
bei den Weinfässern in grober Kutte

Letzte Bearbeitung am Montag, 7. Juli 2025 – 15:17 Uhr von Barbara

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